lächelnde frau liegt auf dem fußboden
Wohlig warme Füße sind nur einer der Vorteile von Fußbodenheizungen. (Foto Credit: contrastwerkstatt – stock.adobe.com)

Fußbodenheizung: Welches System lohnt sich?

Eine Fußbodenheizung sorgt nicht nur für einen besonderen Komfort. Sie ist im Vergleich zu Heizkörpern auch energiesparend – vorausgesetzt, es treffen die richtigen Faktoren aufeinander.

Die Idee des wärmenden Fußbodens stammt vermutlich von den alten Römern: Sie leiteten erhitzte Luft von der Feuerstelle durch ein gemauertes Unterbodensystem unter die Fußböden. Ganz schön clever! Und noch heute erfreut sich die Fußbodenheizung großer Beliebtheit. Zurecht: Unter bestimmten Voraussetzungen hat sie gegenüber herkömmlichen Heizkörpern viele Vorteile. Lohnt sich eine solche Flächenheizung auch für Sie?

Ein Prinzip – zwei Systeme: strom- und wasserbasiert

Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig, zwischen den zwei Systemen von Fußbodenheizungen zu unterscheiden. Es gibt strom- und wassergeführte Systeme. Während eine strombasierte Fußbodenheizung die Wärme über Heizmatten im Boden verteilt, leiten wassergeführte Systeme die Wärme über Rohre unter den Fußboden.

Fußbodenheizung: Welches System lohnt sich für mich?

1. Wann lohnt sich eine strombasierte Fußbodenheizung?

Heizen Sie mit Photovoltaik-Strom oder haben Sie vor, sich eine Photovoltaik-Anlage anzuschaffen, dann kann sich eine strombasierte Fußbodenheizung für Sie auszahlen. Nach dem Einbau einer solchen Anlage ist der Bezug des Stromes quasi kostenlos, entsteht er doch durch Sonnenlicht. Verwenden Sie hingegen herkömmlichen Strom, lohnt sich der Betrieb einer Fußbodenheizung weniger und kann sogar teuerer werden als der Betrieb einer herkömmlichen Heizung. 

2. Wann lohnt sich eine wasserbasierte Fußbodenheizung?

Verfügt Ihr Haushalt über eine Wärmepumpe, oder haben Sie vor, in eine Wärmepumpe zu investieren, dann kann sich auch die Installation einer wasserbasierten Fußbodenheizung für Sie auszahlen. Eine Fußbodenheizung ermöglicht das Heizen mit geringerer Vorlauftemperatur. Das Wasser muss also weniger stark erhitzt werden als bei herkömmlichen Heizkörpern. Der Grund: eine größere Heizfläche. Dabei entspricht die Vorlauftemperatur dem idealen Arbeitsbereich einer Wärmepumpe von maximal 40 C°. Wärmepumpe und Fußbodenheizung ergeben also ein echtes Dream-Team in Sachen Effizienz.

3. Wann lohnt sich eine Fußbodenheizung noch?

Der Einbau einer Fußbodenheizung bietet sich immer dann an, wenn neu gebaut oder Wohnraum ohnehin saniert werden muss. Der Einbau einer Fußbodenheizung ist auch dann zu empfehlen, wenn Sie unter Asthma oder einer Hausstauballergie leiden. Die Luftzirkulation ist bei einer Fußbodenheizung geringer als beim Betrieb von Heizkörpern. Dadurch wird nicht so viel Staub aufgewirbelt.

Fazit: Wann sich eine Fußbodenheizung wirklich lohnt

  • wenn Sie eine strombasierte Fußbodenheizung mit einer Photovoltaik-Anlage verbinden möchten
  • wenn Sie eine wassergeführte Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe verbinden möchten
  • wenn Sie neu bauen
  • wenn Sie großflächige Sanierungsarbeiten durchführen
  • wenn Sie unter Asthma oder einer Hausstauballergie leiden

Kann man eine Fußbodenheizung nachrüsten?

Da sich strombasierte Fußbodenheizungen nur in Kombination mit Photovoltaik-Strom wirklich auszahlen, stellen Sie heute noch eher die Ausnahme dar. Dahingegen wird der Einbau von wassergeführten Systemen immer gängiger. Hierbei wird ein sogenanntes Nasssystem verlegt: Die Installateure verlegen die Kunststoffrohre über einer Dämmplatte und übergießen sie mit flüssigem Estrich, auch Heizestrich genannt. Dieser dient als Grundlage für den Bodenbelag.

Auf diese Weise nachzurüsten, würde mit einem großen Arbeitsaufwand einhergehen. Beim nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung kommen eher Trockenbaulösungen oder Frässsysteme zum Einsatz. Bei diesen Methoden wird der bereits bestehende Boden als Basis verwendet. Ein Frässystem funktioniert wie folgt:

  1. Es werden Fugen in den bestehenden Estrich gefräst.
  2. Die Leitungen werden in den Fugen verlegt.
  3. Das Ganze wird mit Fließestrich überdeckt.
 
Ein Trockenbausystem besteht aus Trägerplatten, in denen die besonders dünnen Rohrleitungen verbaut sind. Diese werden mit einer Trockenestrichplatte bedeckt. 
 
Mithilfe dieser Systeme kann eine Fußbodenheizung nachgerüstet werden. Dafür muss allerdings folgendes beachtet werden:
 
  • Für ein Trockenbausystem gilt: Es muss eine Aufbauhöhe von mindestens 20 Millimetern möglich sein.
  • Für ein Frässystem gilt: Der Bodenaufbau muss in einem guten Zustand sein und eine Höhe von mindestens vier Zentimetern aufweisen.

Für Fragen rund um das Thema Fußbodenheizung stehen Ihnen unsere Heizungsprofis mit Rat und Tat zur Seite. 

Kontakt

Sillmann GmbH
Hammesberger Str. 25
42855 Remscheid

Telefon: +49 2191 80873

Telefax: +49 2191 840514

Schreiben Sie uns an